Warum ist Wertschätzung und wertschätzender Umgang miteinander notwendig?
Niemand möchte respektlos oder abschätzig behandelt werden – weder die SchülerInnen noch die LehrerInnen noch irgendjemand sonst. Das verletzt, deprimiert, macht wütend oder lässt uns verzweifeln, obwohl es sehr oft gar keinen Grund dafür gibt.
Niemand möchte aufgrund von Vorurteilen schlecht behandelt werden. Natürlich hat jeder Sympathien und Antipathien, findet dies spontan besser als jenes oder hat schnell eine Meinung. Das ist menschlich. Dennoch muss man der oder dem Anderen die Möglichkeit einräumen, sich so darzustellen, wie sie oder er ist. Daher:
Wie können wir Wertschätzung und wertschätzenden Umgang erreichen?
Indem wir uns immer wieder klar machen, wie wir gerne behandelt werden möchten, und dies auf unser eigenes Verhalten übertragen, sind wir auf einem guten Weg.
- Mit Geduld, genauem Hinschauen und Sensibilität schaffen wir ein Klima, indem wir immer wieder auf einander zugehen können.
- Durch vorurteilsfreie Formulierungen und wertungsfreie Äußerungen können wir unseren Standpunkt vertreten, ohne andere zu verletzen oder herabzusetzen.
- Konflikte müssen angesprochen werden, bevor sich Positionen verhärten oder Unbeteiligte involviert werden. Dann gelingt eine Einigung oder Klärung viel leichter.
- Cliquenbildung ist normal. Respekt und Achtung vor den anderen Cliquen muss aber das Ziel sein. Es muss sich auch jemand angstfrei einbringen können, der nicht zur eigenen Clique gehört.
Konkret bedeutet das für uns:
Wir versuchen den SchülerInnen Methoden und Techniken an die Hand zu geben, mit denen sie sich selbst kontrollieren können, sei dass, sie ihre Wut in Zaum halten oder im kontrollierten Dialog das Wesentliche von Aussagen erkennen lernen.
Die Klassenlehrerstunde, die uns mit Einführung der neuen Stundentafel der Gemeinschaftsschule seit diesem 5. Schuljahr zur Verfügung steht, unterstützt dieses Anliegen sehr gut, da nun regelmäßig ein Morgenkreis mit Befindlichkeitsrunde, ein Klassenrat und / oder Diskussionsrunden etabliert werden können.
Tatkräftige Hilfe bei Auseinandersetzungen z.B. auf dem Schulhof erhalten wir von unseren SchülermediatorInnen, die speziell geschult sind, Konflikte zu lösen. Zudem arbeiten wir im Rahmen unserer Projektwochen mit Pro familia zusammen, die die Schüler in verschiedenen Präventionsprojekten bei den Problemen, die die Pubertät mit sich bringt, begleiten.