Persönlichkeitsentwicklung

Warum ist Persönlichkeitsentwicklung notwendig?

Niemand kommt auf die Welt und ist eine in sich gefestigte Persönlichkeit, die auf alle Unwägbarkeiten des Lebens angemessen reagieren kann.

 Niemand kann eine Persönlichkeit aus sich selbst heraus erzeugen. Jeder ist angewiesen auf den Umgang mit Einzelnen oder Gruppen, auf die Rückmeldungen der Familie, der Gesellschaft und nicht zuletzt derjenigen, von denen man unterrichtet wird.

Wie können wir Persönlichkeitsentwicklung erreichen?

Damit junge Menschen eine beziehungs- und gesellschaftsfähige Persönlichkeit ausbilden können, ist es notwendig, sie in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu bestärken, die Schwierigkeiten des Lebens – seien es persönliche, berufliche, familiäre Anforderungen – eigenverantwortlich bewältigen zu können. Wir müssen sie bestärken, auf eine gesunde Art und Weise autonom und unabhängig durchs Leben zugehen. Sie müssen sich selbst – auch selbstkritisch - kennen lernen, damit sie mit zunehmender Reife ihre Reaktionen einschätzen, abwägen und kontrollieren können. Die SchülerInnen erkennen dann, dass sie neue, flexible Mechanismen entwickeln, mit deren Hilfe sie Probleme und Krisen managen können, was ihre Selbstsicherheit und ihr Selbstverständnis positiv voranbringt.

Konkret bedeutet das für uns:

Als Lehrer müssen wir den SchülerInnnen Vorbilder sein, die offen auf neue Situationen reagieren. Dadurch zeigen wir, dass es Stärke und nicht Verletzbarkeit oder Inkompetenz bedeutet, nicht auf alles ein monotones Patentrezept zu besitzen, sondern in einem Prozess mit Höhen und Tiefen zu einem für alle annehmbaren Ergebnis zu gelangen. Dadurch können die SchülerInnen erkennen,

  • dass es normal ist, unsicher oder ratlos zu sein, (sei es in einer persönlichen Beziehung oder während einer Klassenarbeit)
  • dass es Situationen im Leben gibt, auf die man nicht sofort eine gute Antwort parat hat (Berufswunsch?) und
  • dass der Verlauf der Lösungsfindung die eigene Persönlichkeit stärkt (Klärungsgespräche, Lernmaterial aufarbeiten…),

weil man von nun an ein größeres Vertrauen in sich selbst haben kann, in der Lage zu sein, Lösungen herbeizuführen – anstatt ohnmächtig fremdbestimmte Ergebnisse über sich ergehen zu lassen.

Gute Übungen im Konfliktlösen erhalten unsere SchülermediatorInnen regelmäßig, wenn sie sich der kleineren und größeren Probleme ihrer Mitschüler annehmen. Auch die Schulsanitäter, die sich um Verletzte kümmern, müssen mit ruhiger, sicherer, kompetenter Hand adäquat reagieren, ohne selbst die Nerven zu verlieren, wenn sie ihre MitschülerInnen beruhigen und behandeln müssen.